Im Oktober 1991 wurde der Studentenwerks-Chor Unicante unter der Leitung von Joachim (Jogi) Böse gegründet. Das damalige Werbeplakat mit dem Motto “Keiner soll einsam sein” lockte über 200 Sangeswillige ins Foyer der Zentralmensa zur ersten Chorprobe. Nach einem Dreivierteljahr Probenzeit gab der Chor mit einer bis dahin geschrumpften Chorgröße von 65 Sängerinnen und Sängern unter dem schlichten Namen “Der Chor” Ende Juni 1992 zwei Konzerte im Jungen Theater Göttingen.
Im Fokus des Repertoires stand damals “Die Vogelhochzeit” von Dieter Wellmann, bei der die Strophen in verschiedenen Musikstilen und -epochen anhand namhafter Komponisten nachempfunden durchkomponiert sind. Daneben gab es einige teils solistisch besetzte Choreinlagen wie z.B. “Summertime” und zwei Kompositionen aus der Feder des Chorleiters: “Prolog zum Lyrischen Intermezzo” (Text: Heinrich Heine) und “Hymnus an die Zeitgenossen” (Text: Erich Kästner). Auch eine Publikumsanimation gab es schon in den ersten Konzerten, frei nach dem Motto: Wer Eintritt zahlt, der darf auch singen! Das Publikum machte seine Sache sehr gut: Begeistert und äußerst dynamisch performte es den Kanon “Heut ist ein Fest bei den Fröschen am See”.